Aufstiegs-BAföG

Kim Schönrock

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Aufstiegs-BAföG hieß früher Meister-BAföG und kann von jedem, der zu einer öffentlich-rechtlichen Fortbildungsprüfung oder entsprechenden Fachschule zugelassen wird beantragt werden. Dein Alter spielt dabei keine Rolle.
  • Es werden 50 % der Fortbildungs- bzw. Lehrgangskosten als Zuschuss von Bund und Ländern übernommen. Du musst den Zuschuss nicht zurückzahlen. Die anderen 50 % der Kosten kannst du über ein zinsgünstiges Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Wenn du die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert hast, werden dir von diesem Darlehen weiter 50 % erlassen.

Mit dem sogenannten Aufstiegs-BAföG des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kann jeder seine IT-Karriere vorantreiben. Egal ob ausgebildeter Fachinformatiker/-in, Studienabbrecher oder Absolvent eines Bachelorstudiengangs: Jeder, der zu einer öffentlich-rechtlichen Fortbildungsprüfung oder entsprechenden Fachschule zugelassen wird, kann die Förderung beantragen – unabhängig vom eigenen Alter.

Auf dieser Seite findest du alle Informationen rund ums Aufstiegs-BAföG. Gerne helfen wir dir auch direkt bei der Beantragung und klären deine individuellen Fragen.

Was ist das Aufstiegs-BAföG?

Das Aufstiegs-BAföG (zuvor als Meister-BAföG bekannt) wird zusammen von Bund und Ländern finanziert. Laut dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzt (AFBG) handelt es sich dabei um eine Kombination aus Zuschuss und Darlehen. Das Aufstiegs-BAföG kann für Fortbildungen mit klarem Fortbildungsabschluss beantragt werden.

Warum Bund und Länder dieses Programm forcieren? Dazu sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„Berufliche Weiterbildung hat bei uns in Deutschland Priorität. Denn ein Spitzenland braucht Spitzenpersonal. Und unser Land ist im Wandel. Digitalisierung, Globalisierung und ein stärker werdender Wettbewerb: Um das zu meistern, brauchen wir die Besten. […] Und auch die finanzielle Unterstützung wird deutlich angehoben. Denn eine Karriere darf nicht an den finanziellen Möglichkeiten scheitern – und auch nicht an privaten Verpflichtungen.“

Seit August 2020 werden 50 % der Fortbildungs- bzw. Lehrgangskosten als Zuschuss von Bund und Ländern übernommen. Dieser Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Für die andere Hälfte der Kosten kann ein zinsgünstiges Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Bei erfolgreicher Abschlussprüfung werden dir von diesem Darlehen weitere 50 % erlassen. Übrigens sind Zuschuss und Darlehenserlass einkommens- und vermögensunabhängig.

Wer kann das Aufstiegs-BAföG beantragen?

Beantragen kann das Aufstiegs-BAföG jeder, der sich auf einen Fortbildungsabschluss vorbereitet – z. B. auf den IHK Abschluss zum Bachelor Professional.

Außerdem gilt Folgendes:

  • Es gibt keine Altersbeschränkung
  • Die Voraussetzungen der jeweiligen Fortbildungsordnung für die Prüfungszulassung oder Zulassung für die angestrebte fachschulische Fortbildung müssen erfüllt werden
  • Auch Studienabbrecher oder Abiturienten ohne Erstausbildung können das Aufstiegs-BAföG beantragen
  • Wenn ein Bachelorabschluss der höchste Berufsabschluss ist, ist eine Förderung möglich

Was und wie wird gefördert?

Mit dem Aufstiegs-BAföG wird die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse wie Meister, Fachwirt oder Techniker gefördert. Dazu zählen Fortbildungen von öffentlichen und privaten Trägern sowohl in Vollzeit als auch Teilzeit, sofern diese gezielt auf öffentlich-rechtliche Prüfungen nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- bzw. Landesrecht vorbereiten.

Förderfähig sind generell nur Fortbildungen von zertifizierten Bildungsträgern, die über ein spezielles Qualitätssicherungssystem verfügen.

goldsteps ist seit Jahren ein zertifizierter Anbieter und bietet mit der Aufstiegsfortbildung zum Bachelor Professional (IHK) für ausgebildete Fachinformatiker/-innen oder IT-Mitarbeiter mit mehrjähriger Berufserfahrung eine nach BAföG-Richtlinien förderfähige Maßnahme an.

Wie wird das Aufstiegs-BAföG beantragt?

Der BAföG-Antrag wird mit zwei speziellen Formblättern bei der Bezirksregierung gestellt. Bevor dies jedoch möglich ist, musst du vorweisen können, dass du die angestrebte Fortbildung überhaupt absolvieren kannst. Im Fall der Aufstiegsfortbildung zum Bachelor Professional prüft die IHK dies mit dem sogenannten Formblatt Z. Auf diesem Formblatt vermerkst du:

  • Deine persönlichen Daten
  • Das Fortbildungsziel

Das Formblatt Z muss zusammen mit folgenden Unterlagen bei der IHK eingereicht werden:

  • Lebenslauf
  • Kopie Personalausweis – beidseitig
  • Arbeitgeberbescheinigung
  • Ausbildungsnachweis

Erfüllst du die Voraussetzungen für die angestrebte Fortbildung, erhältst du das Formblatt Z gestempelt und unterschrieben zurück. Jetzt kann es mit dem eigentlichen BAföG-Antrag losgehen und die Formblätter A und B müssen ausgefüllt werden.

Das Formblatt A bezieht sich auf den Teilnehmer der Maßnahme. Also auf dich. Hier werden erneut die persönlichen Daten abgefragt, inklusive der Bankverbindung und dem Namen der Fortbildung.

Das Formblatt B bezieht sich auf den Ausbilder. Also z. B. auf goldsteps. Hier werden Informationen zum Unternehmen und der Fortbildung abgefragt. So muss z. B. die genaue Stundenzahl mit angegeben werden.

Alle drei Formblätter werden schließlich zur Bezirksregierung nach Köln geschickt. Und dann heißt es einfach nur warten. In der Regel dauert es mittlerweile mindestens vier Wochen, bis ein Antrag genehmigt wird.

Sobald der Antrag genehmigt wurde, bekommst du Post von der Bezirksregierung und kannst bei der KfW-Bank ein Darlehen für den Restbetrag der Fortbildung beantragen. Denn: Mit dem Aufstiegs-BAföG werden ja erst einmal nur 50 % der Fortbildungskosten vom Land übernommen. Die restlichen 50% zahlst du selbst. Wobei dir von dem beantragten Darlehen noch einmal 50 % erlassen werden, wenn du die Abschlussprüfung bestehst.

Irgendwann im Laufe der Fortbildung fordert die Bezirksregierung von dir das Formblatt F ein. Häufig geschieht dies zum Jahresende. Mit dem Formblatt F wird überprüft, ob du auch wirklich an der Fortbildung teilnimmst, indem z. B. die bereits absolvierten Stunden nachgewiesen werden müssen.

Entscheidest du sich für die Bachelor Professional Aufstiegsfortbildung von goldsteps, dann füllen wir sämtliche Formblätter mit dir zusammen aus und reichen diese für dich bei den zuständigen Institutionen ein.

Wo finde ich die nötigen Formblätter?

Alle notwendigen Antragsformulare für die Aufstiegsförderung findest du auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Bitte beachte, dass du deinen Antrag ausschließlich an die für dich zuständige Behörde des Bundesland stellen kannst. In Nordrhein-Westfalen werden alle Unterlagen z. B. zur Bezirksregierung nach Köln geschickt.

Beratungssituation, bei der Unterlagen auf einem Tisch liegen.

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